Ironman Hawaii 2009

Der Frust sitzt leider noch ziemlich tief, aber es hilft alles nichts, denn man kann das Rennen nun auch nicht mehr rückgängig machen.
Aber der Reihe nach:
Die Tage vor dem Rennen habe ich mich richtig gut gefühlt und dem Startschuss entgegen gefiebert, denn ich fühlte mich ausgeruht, hatte mich sehr gut vorbereitet und war in einer tollen mentalen Verfassung.
Am Renntag selber merkte ich schon vor dem Start, dass sich der Magen nicht allzu gut anfühlte. Um 6.45Uhr ging es dann aber endlich mit dem Startschuss los. Mit dem Schwimmen bin ich sehr zufrieden, denn ich kam mit einer guten Gruppe aus dem Wasser, in der sich die Vorjahreszweite und die Vorjahres Dritte befanden. Die ersten Radkilometer ging es erstmal durch Kona und ich habe sofort einen guten Rhythmus gefunden und mich auf den langen Weg nach Hawaii und wieder zurück gefreut, da meine Stärken ja erst auch noch kommen (sollten).
Nach ca. 60km kamen die ersten Agegrouper an mir vorbei und ich bekam wie 2007 wieder eine Zeitstrafe. Da zu diesem Zeitpunkt mein Magen schon etwas verrückt gespielt hat, konnte ich die ungewollte Pause gleich auch noch anderweitig nutzen.
Bis km 110 lief es wieder richtig gut und ich konnte wieder zu der großen Gruppe der Frauen aufschließen. Dann jedoch machten sich die Magenprobleme mehr und mehr bemerkbar, so dass ich die letzten 70 km allein mit dem Wind und meinen Problemen zu kämpfen hatte.
Auf einer solch langen Strecke hat man ab und zu einen Hänger, der wieder vorübergeht - das ist normal. Leider war das bei mir nicht der Fall, woraus ich schließen kann, dass die Probleme eine tiefere Ursache haben müssen, zumal ich immer wieder mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. Als ich dann vom Rad stieg, fühlten sich meine Beine gar nicht an, als ob diese noch einen Marathon laufen könnten und der Magen bereitete mir die meisten Sorgen. Aber ich hatte mir fest vorgenommen zu finishen, auch wenn es ein langer Fußmarsch werden würde. Ich habe mich 42km durchgekämpft und bin im Nachhinein stolz auf mich, denn ich bin mir sicher, dass mich dieser Kampfgeist in gewisser Weise auch auszeichnet und ich irgendwann die Früchte dafür ernten werde.
Jetzt gilt es erst einmal die Probleme zu analysieren und zusammen mit Ralf eine Lösung dafür zu suchen. Und sobald ich diese in den Griff bekommen habe, werde ich Euch wieder das zeigen können, was ich eigentlich drauf habe!

Liebe Grüße, Eure Kathrin